Rollrasen

Rollrasen oder Saatrasen? Die Vor- und Nachteile auf einen Blick

Ein jeder Gartenbesitzer träumt von einem gesunden, prächtig wachsenden, saftig grünen Rasen. Zwei Wege führen an dieses Ziel: das Auslegen von Rollrasen und das Streuen von Saatrasen. Beide Verfahren haben ihre Vor- und Nachteile.

Bodenvorbereitung

Die sorgfältige Bodenvorbereitung, die ab April sinnvoll ist, legt den Grundstein für einen gesunden und dichten Rasen, unabhängig von der gewählten Rasenform. Das genaue Vorgehen ist für Rollrasen und Saatrasen gleich:

Zunächst wird der Boden entweder mit einer Motorhacke gelockert oder von Hand umgegraben, wobei Steine, Wurzeln und Erdklumpen entfernt werden. Bei lehmigen Böden kann es hilfreich sein, etwas Sand beizumischen, während sandige Böden von einer Zugabe von Humus profitieren können.

Nachdem der Boden vorbereitet wurde, erfolgt das Planieren der Fläche. Die Erde sollte sich nun etwa eine Woche setzen, bevor eventuelle Unebenheiten erneut ausgeglichen werden. Abschließend wird die Fläche mit einer Walze vorverdichtet.

Rollrasen verlegen

Die Verwendung von Rollrasen (auch Fertigrasen genannt) ist für Sie die optimale Lösung, wenn Sie schnell eine grüne, dichte und unkrautfreie Rasenfläche haben wollen und darüber hinaus über die nötigen finanziellen Mittel verfügen.

Beim Verlegen von Rollrasen werden bereits fertige, dichte Rasenbahnen auf die vorbereitete Erde des Gartens gelegt. Der Begriff „Fertigrasen“ leitet sich genau davon ab. Um diesen Rasen passgenau zu verlegen, werden die Maße des Gartens an den Hersteller übermittelt, welcher dann die Rasenbahnen bis zu einer Tiefe von zwei Zentimetern aus der Bodenoberfläche schneidet und aufrollt. Anschließend werden die Bahnen direkt zum gewünschten Ort geliefert und dort verlegt. Der gesamte Prozess kann je nach Größe der Fläche in nur wenigen Stunden abgeschlossen sein.

Rollrasen muss in speziellen Rasenschulen bestellt werden. Das Einhalten der Liefertermine ist dabei besonders wichtig, da der Rollrasen schon über Nacht im Transporter faulen kann.

Vorteile des Rollrasens

  • Schneller Erfolg: direkt nach dem Verlag des Rasens, ist der Garten mit einer dichten, grünen Rasenpracht ausgestattet.
  • Sofortige Belastbarkeit: Nach dem Anwalzen der Rasenfläche ist der Rollrasen sofort begehbar, eine vollständige Belastbarkeit ist nach etwa zwei Wochen möglich.
  • Keine Unkrautbildung: Da der Rasen gesund, widerstandsfähig und frei von Unkraut geliefert wird, kann mit der richtigen Pflege das Unkraut ganz einfach auch nach dem Verlegen ferngehalten werden.
  • Ganzjähriges Verlegen möglich: Solange der Erdboden nicht gefroren ist, ist das Verlegen des Rollrasens jederzeit möglich, sodass sogar im Winter ein saftiger Rasen vorhanden ist.

Nachteile des Rollrasens

  • Hohe Kosten: Rollrasen wird nach Quadratmetern berechnet und kostet je nach Rasenart unterschiedlich viel. Hinzu kommen die Kosten für das professionelle Verlegen und die angefallenen Transportkosten.
  • Körperlich Anstrengend in der Anschaffung: Wenn Sie keine professionelle Verlegung wünschen, können Sie dies auch selbstständig tun. Zu beachten ist hierbei, dass bereits ein Quadratmeter Rollrasen ca. 20kg wiegt.
  • Keine Lagerung möglich: Sollte eine Rolle Rollrasen über Nacht liegen, ist am nächsten morgen ein fauler Geruch zu erwarten. Bei warmen Temperaturen am Tag besteht außerdem die Gefahr des Austrocknens.
  • Starker Wasserverbrauch: Damit der Rollrasen gut an den Boden anwachsen kann, muss er zu Beginn für ca. zwei Wochen stark (15 bis 20 Liter pro Quadratmeter) bewässert werden.

Rasen aussäen

Nach der Vorbereitung des Bodens, kommt die Phase der Aussaat. Die Rasensamen können entweder von Hand oder mithilfe eines Streuwagens gleichmäßig verteilt werden. Danach genügt das leichte Einharken der Samen in den Boden, alternativ können diese auch mit einer Rasenwalze festgedrückt werden. Eine regelmäßige Bewässerung des Bodens ist unerlässlich, und das Aufbringen von Rasendünger kann das Wachstum positiv beeinflussen. Wenn die Grashalme eine Höhe von etwa 8-10 cm erreicht haben, ist es an der Zeit, den Rasen zum ersten Mal zu mähen.

Abhängig von der zukünftigen Verwendung des Rasens stehen verschiedene Saatgutmischungen zur Auswahl. Die gängigsten Optionen sind Saatgutmischungen für: Zierrasen, Sport- und Spielrasen, Schattenrasen und Blumenwiesen.

Vorteile des Saatrasens

  • Geringe Kosten: Die Kosten für Rasensaat sind je nach Saatgutmischung unterschiedlich, sind aber nur ca. ein Zehntel so teuer wie Rollrasen.
  • Geringer Arbeitsaufwand: Je nach Fläche geht das Ausstreuen von Rasensamen nicht nur schnell, sondern ist auch kräfteschonend.
  • Keimen garantiert: Solange der Boden feucht gehalten wird, keimt Saatrasen auf jedem gut genährten Boden.
  • Haltbarkeit: Rasensamen können an luftdichten, trockenen und dunklen Ort bis zu drei Jahre verstaut werden. Ältere Samen keimen zwar langsamer, zeigen aber gleiche Erfolge.
  • Auswahl: Je nach Anliegen gibt es zahlreiche Auswahlmöglichkeiten von Saatgutmischungen

Nachteile des Saatrasens

  • Dauer des Ergebnisses: Rasensamen brauchen ca. sieben Tage zum Keimen und danach noch zwei bis drei weitere Wochen, bis er ausreichend gewachsen ist.
  • Geringe Strapazierbarkeit: Bis zu drei Wochen nach der Aussaat sollte der Rasen nicht mehr betreten werden, da sich die jungen Halme nur mühsam von Beschädigung erholen. Außerdem ernähren sich Vögel gerne von der frischen Saat.
  • Ausführliche Nachsorge: Der Rasen muss auch im Nachhinein sorgfältig gepflegt werden – ständiges Bewässern und regelmäßiges Mähen ist unabdingbar.
  • Folgen von ungleichmäßiger Aussaat: Wenn per Hand ausgestreut sind, besteht die Gefahr der Entstehung kahler Stellen, an denen zuvor weniger Samen verteilt wurden.
  • Unkrautbildung möglich: Da der Rasen ganz neu wachsen muss, kann sich Unkraut einfach ansiedeln und die jungen Grashalme überwachsen.

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